Sobald die eingegangene CIRS-Meldung anonymisiert ist, geht sie dem Personenkreis des Auswerteteams zu. Auch die Personen des Auswerteteams bestehen aus einer definierten Gruppe, sind ausschließlich vom Rettungsdienstausschuss namentlich bestellt, haben eine Ausbildung für die Durchführung ihrer Tätigkeit durchlaufen und eine Verpflichtungserklärung unterzeichnet. Die Verpflichtungserklärung wird hierbei vom Bayerischen Staatsministerium des Innern abgenommen.
Eingehende Meldungen werden werktäglich geprüft, anonymisiert und einer ersten Bewertung unterzogen. Hierbei werden zwei wesentliche Aspekte untersucht:
- Handelt es sich wirklich um eine CIRS-Meldung oder um eine Beschwerde bzw. Zwischenfallmeldung? Nur Beinahe-Zwischenfälle bzw. kritische Ereignisse werden in cirs.bayern bearbeitet - andere Meldungen werden abgelehnt.
- Handelt es sich um eine CIRS-Meldung, die die Herausgabe einer unverzüglichen bayernweiten Warnung (ALERT-Meldung) erfordert?
Alle CIRS-Meldungen, die diese ersten Prüfungsschritte durchlaufen haben, werden dann zur detaillierten Bearbeitung an das Auswerteteam weiter gegeben, das den Fall abschließend bearbeitet.
Nach standardisierter Analyse und Bewertung einer CIRS-Meldung wird das Auswerteteam eine kurze schriftliche Ausarbeitung (Bericht) und Empfehlung an den Leiter des Auswerteteams übergeben.
In speziellen Fällen wird sich das Auswerteteam einer externen Expertenmeinung (z.B. Toxikologe, Pädiatrie) bedienen müssen. Dazu wendet sich das Auswerteteam lediglich mit einer Fragestellung und nicht mit der gesamten Meldung an externe Experten.
Eventuelle juristische Fragestellungen werden im anonymen Sachverhalt von der obersten Rettungsdienstbehörde beantwortet.
Der Leiter des Anonymisierungsteams fasst die bearbeiteten Meldungen/Empfehlungen zu Themengebieten zusammen, veröffentlicht diese auf der Homepage und berichtet in einem CIRS-Report darüber regelmäßig und persönlich der Steuerungsgruppe.